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Wetter. Der Dezember 2018 startet viel zu warm. In der ersten Dekade steigen die Tagestemperaturen an fünf Tagen über 10 °C. Danach kühlte es ab und es wurde wechselhaft. Bis zum 31. Dezember regnete es nur an fünf Tagen nicht. Es fielen insgesamt 86 Liter Niederschlag, ein Plus von 36 Liter. Es war wieder um 2,4 °C zu warm.

Es regnete im Januar so weiter. Insgesamt fielen 89 Liter Niederschlag an 19 Regentagen, der ganz selten als Schnee fiel. Es gab nur 5 Tage mit Dauerfrost. Tiefster Nachtfrost war am 21. Januar mit minus 9,3 °C. Die erste Februarwoche blieb es frisch mit leichten Nachtfrösten. Am 3. Februar fielen 25 Liter Niederschlag, der eine etwa 15 Zentimeter dicke Schneeschicht bildete, die knapp 1 Woche liegen blieb. Danach wurde es tagsüber frühlingshaft warm mit Sonnenschein. Nur die kühlen teils frostigen Nachtemperaturen hielten das Temperaturmittel im Zaum. Trotz 16 Nächte mit Frost war der Februar 3,2 °C zu warm. An 12 Tagen stiegen die Temperaturen über 10 °C und an 4 Tagen über 15 °C. An 12 Tagen fielen 50 Liter Niederschlag.
 
Der März war wechselhaft und immer wieder stürmisch, viel zu wam und erst in der dritten Dekade sonnig. An sechs Tagen kletterten die Temperaturen über 15 °C und an einem Tag über 20 °C. Es gab keine Nachtfröste. An 17 Tagen fielen 50 Liter Niederschlag. Das war der vierte Monat infolge mit einem Überschuss an Niederschlag, Der April begann mit einer zu warmen Phase, der eine kühle Woche folgte, dann wieder 10 Tage zu warm war und am Monatsende wieder deutlich abkühlte. Es war sehr lange sehr trocken und sonnig. Erst die letzten Apriltage brachten den notwendigen Niederschlag. 28 Liter Niederschlag von insgesamt 30 Liter fielen am 26. und 29. April. Leichter Bodenfrost Mitte April richtete keinen Schaden an. Der April war 2,5 °C zu warm. Die erste Maiwoche blieb es deutlich zu kalt (minus 5,5 °C) mit etwas Nierderschlag. Leichter Bodenfrost in den Morgenstunden am 6. und 7. Mai richtete keinen Schaden an. Danach wurde es 5 Tage warm und wieder 4 Tage zu kalt. Ab 17. Mai war es wieder zu warm. Dennoch war der Monat 1,4 ° C zu kalt nach 13 zu warmen Monaten. An 13 Tegen mit Regen fielen 65 Liter Niederschlag. Im April war Maiwetter und im Mai Aprilwetter.
 

Der Juni war deutlich zu warm, plus 5,4 °C. Es gab zwei Nierderschlagsereignisse: Es fielen 24 Liter gewittriger Niederschlag vom 10. bis 12. Juni. und 11 Liter am 20. Juni. Ingesamt fielen an 7 Tagen nur 39 Liter Regen. Der Juni erreichte an nur 4 Tagen keine hochsommerliche Temperaturen von 25 °C und dreizehn Tage mit über 30 °C.

Datum 1.6. 2.6. 3.6. 4.6. 5.6. 6.6. 7.6. 8.6. 9.6. 10.6. 11.6. 12.6. 13.6. 14.6. 15.6.
max. Temp. [°C] 27,4 30,2 31,1 31,2 31,8 28,4 24,9 23,8 27,1 27,8 29,7 33,0 25,1 30,8 33,3
Datum 16.6. 17.6. 18.6. 19.6. 20.6. 21.6. 22.6. 23.6. 24.6. 25.6. 26.6. 27.6. 28.6. 29.6. 30.6.
max. Temp. [°C] 23,4 27,3 29,6 31,0 27,2 25,7 27,3 27,3 30,0 33,5 36,8 28,2 24,6 31,3 38,2

Der Juli startet etwas kühler, aber dennoch zu warm. Ab der 2. Juliwoche wurde es deutlich zu kühl. Am 12. und 13. Juli fielen 27 Liter Niederschlag. In der dritten Dekade wurde es wieder deutlich zu warm. Die dritte Dekade schaffte es aus einem leicht zu kühlen Monat, den Juli um 2 °C zu warm werden zu lassen. Es fielen nur 42 Liter Niederschlag. Die erste Dekade im August war wiederum um 2 °C zu warm. Danach kühlte es ab und es wurde wechselhaft. Die letzten sieben Tage im August stiegen die Temperaturen noch einmal über 30 °C an. Damit wurde der Monat August um 2,9 °C zu warm. An 13 Tagen mit Regen fielen nur 36 Liter Niederschlag. Im August wechselte das Niederschlagssoll ins Minus.

Anfang September sanken langsam die Temperaturen. Nach 21 Liter Niederschlag am 9. September fiel noch einmal die Temperatur. Es gab aber immer wieder mal kurze sonnige wärmere Phasen. Der September endete stürmisch und brachte nur 42 Liter Niederschlag. Der Oktober startete wechselhaft mit 27 Liter Niederschlag in den ersten fünf Oktobertagen. Den ersten Bodenfrost gab es am 7. Oktober in den Morgenstunden mit - 1,7 °C. Mitte Oktober wurde es noch einmal sommerlich warm. Die letzten vier kalten Oktobertage reduzierten die monatliche Temperaturabweichung von + 2,9 °C auf + 1,7 °C. Am 31. Oktober sank die Temperatur am Boden auf minus 5,6 °C. Im Oktober fielen an 15 Regentagen 47 Liter Niederschlag. Der November war wechselhaft mit nur 29 Liter Niederschlag und 2 °C zu warm.
 
Vegetation. Am 20. März bluteten die Reben beim Rebschnitt. Am 1. April blühten die ersten Nickender Milchstern. Ein paar Tage später war es ein Blütenteppich und die Reben kamen in die Wolle. Am 20. April war der Nickender Milchstern verblüht. Die wechselnden Warm- und Kaltphasen wirkten sich auf den Austrieb aus, der sehr unterschiedlich ausfiel. Leichte Bodenfröste Mitte April und in der ersten Maiwoche richteten keinen Schaden an. Bereits am 23. April waren die ersten Gescheine zu sehen. Die kühlen Phasen im Mai dämpften etwas das Wachstum der Triebe. Am 1. Juni begann die Blüte in der Mauerreihe und Mitte Juni war diese abgeschlossen, allerdings verrieselt. Der warme Juni verstärkte wieder das Wachstum der Triebe wo genug Wasser zur Verfügung stand. Zur Sonnenwende war die Laubwand bei den Reben im Ertrag geschlossen. Die Trauben begannen sich in der ersten Juliwoche zu schließen. Um den 10. August wurden die ersten Beeren des Kerner weich. Anfang der dritten Dekade wurden die Beeren des Riesling weich. In der zweiten Dekade des Oktober begann die Laubfärbung und Ende Oktober war das Laub gefallen.
 

Tröpfchenbewässerung. Vom Dezember bis März baute sich ein zweimonatiges Niederschlagsplus auf, auch der Mai brachte genug Regen. Die zwei warmen und trockenen Monate April und Juni machten wieder die Bewässerung notwendig. Die Tabelle enthält auch die nennenswerten Niederschläge größer 5 Liter.

  12.06. 20.06. 23.06. 28.06. 02.07. 04.07 05.07. 13.07. 20.07. 23.07. 26.07. 31.07.  Summe
Tage 3 1           2 1     1  
Niederschlag [L/m2] 23,60 11,20           26,80 6,00     5,80  
Bewässerung [m3]     15,66 11,37 8,89 7,39 12,92     8,36 5,38    
                           
  02.08. 03.08. 07.08. 10.08. 16.08. 25.08. 09.09. 05.10. 10.10.        
Tage   1 1 1      1  5  3        
Niederschlag [L/m2]   5,80 8,40 5,60      21,00  27,20  13,0        
Bewässerung [m3] 8,91       7,20 17,95             104,03
 
Elbe Pegel in Dresden. Am 30. Juni erreichte der Pegel mit 59 Zentimeter seinen vorläufigen Tiefststand. Dem folgten 55 Zentimeter am 1. Juli und 50 Zentimeter am 8. Juli. Mitte Juli entspannte sich die Situation etwas, um sich dann wieder auf niedrigem Niveau einzustellen. Am 29. Juli war der Tiefstststand bei 49 Zentimeter. Am 22. August erreichte der Pegel für eine Stunde 100 Zentimeter, um dann wieder zu fallen. Das Gleiche passierte nach den 21 Liter Niederschlag am 9. September. Am 3. Oktober stieg der Pegel wieder über 100 Zentimeter.
 
Befallsdruck. Die vielen Regentage im Mai waren zu kalt, um günstige Bedingungen für Oidium zu bringen. Der Befall mit Kräuselmilben zum Austrieb blieb dieses Jahr aus. Erste günstige Voraussetzungen für Perenospora brachten 24 Liter Niederschlag vom 10. bis 12. Juni. Dem konnte begegnet werden. Der Niederschlag Mitte Juli sorgte wieder für etwas Peronosporadruck an schattigen Stellen.
 
Lese. Am 12. September begann die Lese mit dem Müller-Thurgau (Sohr 77 °Oe). Es folgten am 15. September der Weißburgunder (Sohr 89 °Oe), am 22.9. Kerner (94 °Oe) und Grauburgunder (Sohr 91 °Oe), am 24. September Traminer(Sohr 97 °Oe). Der Abschluss erfolgte am 26. September mit dem Riesling (92 °Oe). Die Trauben waren insgesamt sehr gesund. Nur beim Riesling gab es etwas Fäulnis.

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