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Wetter. Das frostige Wetter der letzen Novemberwoche 2016 setzt sich in der ersten Dezemberwoche mit Nachtfrösten fort. Es folgte eine kurze warme Phase, die wieder von Nachtfrösten abgelöst wurde. Das gleiche passierte über Weihnachten. Insgesamt gab es an 17 Tagen leichte Nachtfröste aber keinen Frost am Tage. Es fielen insgesamt 54 Liter Niederschlag als Regen.

Das Neue Jahr startet in eine winterliche Phase mit etwas Schneefall und Nachtfrösten, der dann in Dauerfrost überging. An ingesamt 17 Tagen gab es Dauerfrost. Die Höchsttemperatur lag bei 5,6 °C und die tiefste Temperatur bei - 11,6 °C, Es fielen 48 Liter Niederschlag. Am 31. Januar gab es noch einmal eine geschlossene Schneedecke. Der Januar war deutlich zu kalt. Die Nachtfröste hielten bis Mitte Februar an. Dem folgte ein deutlicher Temperaturwechsel. Die zweite Februarhälfte schaffte es an 8 Tagen auf Tagestemperaturen über 10 °C. Es fielen 35 Liter Niederschlag.
 
Ein wechselhafter und viel zu warmer März brachte 64 Liter Niederschlag mit wenigen Tagen mit leichtem Nachtfrost. Ende März gab es die ersten Tagestemperaturen mit über 20 °C. Die erste Dekade im April blieb es viel zu warm. Am 7. April fielen 20 Liter Niederschlag. Danach folgte eine deutlich zu kühle Phase, die bis Ende April anhielt. In den Nächten zum 19., 20. und 21. April gab es leichte Nachtfröste. Trotz der warmen Phase Anfang April schloß der April zu kalt für den Monat ab. Es fielen 53 Liter Niederschlag. In der Nacht zum 9. Mai gab es erneut leichten Nachfrost. Die erste Dekade im Mai blieb es über 3°C zu kalt. Die zweite Dekade startet mit einem deutlichen Temperatursprung auf über 20°C und schaffte bis zum Monatsende an sieben Tagen auf sommerliche Werte über 25° C und am 29. Mai auf hochsommerliche 32 °C. 33 Liter Nierderschlag waren deutlich unter dem langjährigem Durchschnitt. Der Überschuss aus den ersten vier Monaten war damit fast aufgebraucht.
 

Die warme Witterung setzte sich im Juni fort. 19 Liter Niederschlag am 3. und 4. Juni und 9 Liter am 16. Juni entspannten die Situation nicht. Am 29. Juni blieb Dresden zum dritten Mal im Juni von angekündigten Unwettern verschont. Statt der prognostizierten 50 Liter fielen 7 Liter Niederschlag. Mit insgesamt 56 Liter war der Juni wieder zu trocken. Trotz der wechselhaften Witterung war der Juni insgesamt um 2,3 °C viel zu warm. Das wechselhafte Wetter setzt sich im gesamten Juli fort. 20 Regentage brachten insgesamt 91 Liter Niederschlag, davon insgesamt 52 Liter am 12., 15. und 26. Juli. Der andere Niederschlag viel der Verdunstung zum Opfer. Der Juli schaffte es dennoch an 9 Tagen auf sommerliche Temperaturen über 25 °C und an 5 Tagen auf hochsommerliche Temperaturen über 30° C. Damit war er 1,3 °C zu warm. Der August startet sommerlich warm mit 6 Regentagen in der ersten Dekade. Dies blieb bis zum Monatsende so. An 13 Tagen fielen 80 Liter Niederschlag. Trotz der wechselhaften Witterung war es wieder zu warm.
   Vom Juni bis August stiegen die Temperaturen an 10 Tagen über 30 °C. Die Niederschläge lagen etwas über dem Durchschnitt. Es stellte sich kein stabiles Hochdrucksystem über Deutschland ein.

 
Auch die ersten drei Dekaden im September blieben wechselhaft mit 15 Regentagen, aber wenig Niederschlag. Die Temperaturen überschritten an 9 Tagen die 20 °C. Es war deutlich zu kalt. Erst in der letzten Septemberwoche gab es ein paar schöne wärmere Tage. Im September fielen nur 34 Liter Niederschlag. In der ersten Oktoberwoche wurde es wieder wechselhaft. Sturmtief "Xavier" richtete am 5. Oktober keine nennenswerten Schäden in Dresden an. Ab Mitte Oktober stiegen die Tagestemperaturen an fünf sonnigen Tagen in folge über 20 °C. Das zweite Sturmtief Herwart richtete am 29. Oktober mäßige Schäden in Dresden an. Insgesamt fielen im Oktober 88 Liter Niederschlag. Den ersten Nachtfrost gabe es vom 17. zum 18. November und dann wieder in den letzten beiden Novembernächten. An 19 Regentagen fielen 59 Liter Niederschlag. Der November war recht dunkel.
 
Vegetation. Das viel zu warme Wetter im März führte dazu, daß die Reben Ende März anfingen zu bluten und die Knospen zu schwellen. Am 1. April blühten der Nickender Milchstern (Es stellte sich heraus, daß die Ästige Graslilie ein Nickender Milchstern ist.) und an einer Tafeltraube schimmerte das erste Grün in der Knospe.  Bereits in der 1. Aprilwoche befanden sich die ersten Reben in der Wolle, erste grüne Triebspitzen waren zu sehen. Mitte April waren schon viele Triebspitzen ausgetrieben. Die drei Frostnächte richteten fast keinen Schaden an. Am 25. April war der Nickender Milchstern verblüht. Aufgrund der kühlen Phase ab der zweiten Dekade im April war der Vegetationsvorsprung von 14 Tagen Anfang Mai aufgebraucht. Die warmen Tage ab Mitte Mai führten zu einem deutlichem Wachstum der Triebe. Bald waren die ersten Gescheine sichtbar. Doch die Trockenheit stoppte diese Entwicklung insbesondere in der Junganlage. Am 9. Juni blühte der Kerner und am 18. Juni ist auch im Riesling die Blüte beendet. Bis Ende der zweiten Dekade schafften es die gutwüchsigen Reben mit ihren Trieben in den obersten Doppeldraht. Die Junganlage hatte weiter ihre Probleme. Am 3. Juni hatten die Beeren Schrotkorngröße erreicht. Ab 7. Juli begann der Riesling die Trauben zu schließen, welches Ende Juli abgeschlossen war. Die Neupflanzungen im Jahr 2017 haben sich gut entwickelt. Ein Teil der Junganlage aus früheren Jahren hat Probleme, da diese nicht bewässert wird. Das sollten aber noch Nachwirkungen aus dem heißen Sommer 2015 sein. Anfang der dritten Dekade wurden die Beeren vom Riesling schon weich. Der kühle September sorgte für ein langsames Reifen der Trauben. Die Mostgewichte waren dennoch hoch. Bereits Anfang Oktober begann das Laub der Bäume und der ersten Reben zu fallen. Im September und Oktober waren überraschend die Singvögel wieder da, die den gesamten Frühjahr und Sommer fast nicht zu sehen waren.
 
Elbe Pegel in Dresden. Am 18. Juni führte die Elbe in Dresden nur 70 Zentimeter Wasser und der Sommer steht noch bevor. Am 29. Juni waren es nur noch 62 Zentimeter, um dann am 30. Juni auf 1,74 cm anzuschwellen. Mit Niederschlag in Dresden hatte dies nichts zu tun. Im Juli stellte sich ein Pegel um einen Meter ein, um dann in der ersten Dekade im August wieder 70 cm zu unterschreiten. Der Pegel stieg nur nach starken Niederschlägen kurz über einen Meter.
 
Befallsdruck. Der Austrieb wurde an wenigen Stöcken durch Kräuselmilben gestört. Bis Ende der Blüte gab es keine Anzeichen von Oidium und Peronospora. Auch bis zum Traubenschluss konnten wir die Reben ohne größeren Aufwand frei von Befall halten. Dies blieb bis in den September so. Kein Befall bei der wechselhaften Witterung sind ein sehr gutes Ergebnis. Vom Juni bis Juli regnete es an 6 Tagen zwischen 13 und 24 Liter, insgesamt 227 Liter. Es gab keinen Starkniederschlag. Dieses Jahr hatten wir einige Krähen, die hier lebten. Sie hielten die Amseln doch ganz gut im Schach. Bis zur Lese vom Kerner und Weißburgunder waren die Trauben frei von Fäulnis. Das blieb auch beim Grauburgunder und Traminer eine Woche später im großen und ganzen so, ebenso beim Riesling am 3. Oktober.
 
Lese. Die Lese begann am 17. September mit dem Müller-Thurgau (Sohr 86 °Oe). Am 24. September folgten der Kerner (93 °Oe) und der Weißburgunder (Sohr 84 °Oe). Am 1. Oktober wurden Grauburgunder (100 °Oe) und Traminer (Sohr 100 °Oe) gelesen. Am 3. Oktober beendete ich die Lese mit dem Riesling (91 °Oe). Das war dann ein zeitiger Abschluss innerhalb von 17 Tagen.

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